Case Study
CargoVIS im Stückgutumschlag
bei Emons Spedition & Logistik
"Das Projekt ist von den ersten
Vorgesprächen bis hin zur
Montage im laufenden Betrieb
völlig reibungslos gelaufen, was
vor allem an der guten Abstimmung und der vorbildlichen Kommunikation
lag."
Willi Emons
Mitgesellschafter Emons Spedition & Logistik
24. August 2020
Emons Spedition & Logistik
Weniger suchen, mehr liefern
Die Emons Spedition hat mit CargoVIS eine alte Videoüberwachungsanlage abgelöst und damit die Abfertigungszeiten der im Nahverkehr fahrenden LKW signifikant verkürzt. Die neu installierte Lösung dient darüber hinaus zur Qualitätsverbesserung und einer beschleunigten Schadensabwicklung.
Im Stückgutumschlag zählt jede Minute. Je schneller das frühmorgendliche Beladen abgeschlossen wird, desto mehr Zeit bleibt für die Auslieferungen. Ein beschleunigter Prozess kann dabei über eine oder zwei zusätzliche Abladestellen und die gesamte Tagesbilanz entscheiden.
Vor diesem Hintergrund hat die Emons Spedition am Standort Großbeeren ihre LKW-Abfertigung in mehreren Schritten optimiert: Zu den nachhaltigen Maßnahmen gehörte im Jahr 2019 das Einführen der intelligenten Videomanagementsoftware CargoVIS von DIVIS, mit der ein rund acht Jahre altes System eines anderen Anbieters abgelöst wurde.
Positive Auswirkungen
Bei der Entscheidung für DIVIS gab die Empfehlung der Emons-Niederlassung in Glauchau den Ausschlag. „Die Kollegen hatten CargoVIS bereits im Einsatz und waren von der Qualität, Zuverlässigkeit und den positiven Auswirkungen auf das Tagesgeschäft begeistert“, erinnert sich Mitgesellschafter Willi Emons, der zugleich die Berliner-Niederlassung in Großbeeren leitet.
Die positiven Auswirkungen auf das Tagesgeschäft stellten sich auch in Großbeeren ein: „Heute brauchen unsere Fahrer nur noch rund 90 Minuten für das Vorbereiten ihrer Touren. Dieser Wert war früher fast doppelt so hoch“, berichtet Willi Emons. Eine wesentliche Zeitersparnis habe man vor allem durch die deutlich reduzierten Suchzeiten für einzelne Sendungen erzielt.
Täglich rund 100 Einsätze
„Bei 900 bis 1.000 Sendungen pro Tag und rund 80 Fahrern gibt es naturgemäß einige Pakete und Paletten, die nicht am vorgesehenen Ort stehen oder einfach übersehen werden“, erklärt Speditionsleiter Michael Nätsch. In solchen Fällen genügt jetzt oft schon die Eingabe der Sendungsnummer an einem der drei Fahrer-Terminals, die Emons in den Umschlaghallen installiert hat. Dort erhalten die Trucker zwar keinen Zugang zu CargoVIS, aber eine genaue Beschreibung des Lagerorts. „Wenn das nicht ausreicht, können sie sich an die Kollegen in der LKW-Abfertigung wenden, die dann mit Hilfe von CargoVIS und der Sendungsnummer schnell ein gestochen scharfes Foto der vermissten Palette aufrufen können“, beschreibt Nätsch den Suchvorgang, der sich an jedem Morgen rund 100-mal wiederholt. Die Zufriedenheit der Fahrer habe sich dadurch spürbar verbessert.
Die erfolgreiche Recherche basiert auf 85 Kameras, die DIVIS im Innen- und Außenbereich der Spedition installiert hat. Jede Kamera produziert rund um die Uhr Bilder und sendet diese an eine lokale Datenbank. Ausgewertet und strukturiert werden die Informationen durch die intuitiv bedienbare Systemlösung CargoVIS.
Erfolgsquote bei über 99 Prozent
In der Umschlaghalle sind die langlebigen Kameras immer den Hallen-Scannern zugeordnet, die sich gerade im Sichtbereich der hochauflösenden Optiken befinden. Jeder Barcode-Scan beziehungsweise jede Sendungsnummer wird auf diese Weise mit aktuellen Videoaufnahmen der Ware verknüpft. Die Verbindung zwischen Scanner und Kamera wird durch den Scan eines im jeweiligen Hallenbereich installierten Barcodes hergestellt. Dieser Handgriff muss vom Mitarbeiter nur einmal zu Beginn seiner Tätigkeiten im Arbeitsbereich ausgeführt werden. Danach werden alle gescannten Sendungen automatisch der betreffenden Kamera zugeordnet. „Mit CargoVIS lassen sich über 99 Prozent aller Sendungen schnell auffinden“, ist Nätsch überzeugt. Eine absolute Sicherheit könne es seiner Meinung nach aufgrund äußerer Umstände nicht geben. Dabei denke er zum Beispiel an den theoretischen Fall, dass eine Palette ohne Barcode angeliefert und dieser Mangel nicht sofort behoben werde.
„Mit CargoVIS lassen sich über 99 Prozent aller Sendungen schnell auffinden.“
Michael Nätsch
Speditionsleiter Emons Spedition & Logistik
Neben dem schnellen Auffinden von Sendungen vereinfacht CargoVIS aber auch die Schadensabwicklung. „CargoVIS liefert uns hochauflösende Bilder, auf denen auch Details erkennbar sind“, betont Nätsch. Damit lasse sich zum Beispiel beweisen, dass eine reklamierte Sendung schon im Wareneingang beschädigt war oder das Lager im einwandfreien Zustand verlassen hat. Auch im Außenbereich der Logistikanlage leistet CargoVIS mit 26 installierten Kameras wertvolle Arbeit: Man könne zum Beispiel schnell klären, „ob und wie ein LKW durch ein anderes Fahrzeug angefahren wurde“. Ein weiterer positiver Effekt der gut sichtbar montierten Kameras ist die damit verbundene Abschreckung. Potenzielle Einbrecher oder Dieseldiebe würden „sofort erkennen, dass bei uns das Risiko einer späteren Identifikation viel zu groß ist“.
Einfache Beweisführung
Um den Nutzen der intelligenten Lösung weiter zu erhöhen, installierte Emons die Zusatzmodule Load+ zum Optimieren der Verladetätigkeit und Tourenplanung sowie Scale+ für die Volumenberechnung. Scale+ funktioniert auch dann, wenn die Ware das Lager schon längst wieder verlassen hat.
Die Volumenkontrolle erfolgt hier bequem am PC-Bildschirm, wo die Konturen des Packstücks anhand des Fotos mit der Maus nachgezeichnet werden. Auf dieser Basis errechnet Scale+ das Volumen und stellt die Ist-Werte den in der Speditionssoftware abgespeicherten Soll-Werten gegenüber. Zur einfachen Beweisführung gegenüber dem Partnerspediteur kann das Ergebnis dann als PDF- oder JPG-Datei exportiert werden.
Load+ dient hingegen der Tourenoptimierung und der Dokumentation der Ladungssicherung. Die Lösung erstellt auf Knopfdruck unterschiedliche PDF-Berichte wie zum Beispiel eine Beladezustandsliste der abfahrenden LKW je Verladerelation. Einblendungen von Stellplatzmarkierungen erleichtern dabei das Erkennen freier Lademeter. Emons nutzt Load+ vor allem für die Qualitätskontrolle bei der LKW-Verladung. „Bei nicht ausgelasteten Ladeflächen schaue ich genau hin“, erklärt Nätsch, der anhand der Kamerabilder meist lückenlos nachvollziehen kann, „warum der betreffende Fahrer beim Laden eine Lücke lassen musste“. Ist der Grund anhand der Bilder nicht sofort ersichtlich, sucht er mit den Mitarbeitern das Gespräch, um die Situation nachvollziehen und gegebenenfalls optimieren zu können.
Rund um die Uhr problemlos
„Jedes Gespräch trägt zum Optimieren der Auslastung bei“, erläutert Nätsch, der über den Nutzen von CargoVIS nach den ersten 12 Monaten eine positive Bilanz ziehen kann. Gleiches gilt für die Zuverlässigkeit der Lösung: „Ich musste seit der Installation noch nie mit DIVIS telefonieren, weil die Anlage rund um die Uhr völlig problemlos läuft“.
Fazit
Der positive Eindruck und das Vertrauen in DIVIS habe sich aber schon während der Installation herausgebildet: „Das Projekt ist von den ersten Vorgesprächen bis hin zur Montage im laufenden Betrieb völlig reibungslos gelaufen, was vor allem an der guten Abstimmung und der vorbildlichen Kommunikation lag“, hebt Willi Emons hervor. So klingt ein begeisterter Kunde.
Lesen Sie hier mehr über CargoVIS am Emons-Standort Köln:
HINTERGRUND
Emons Spedition GmbH
Emons Spedition GmbH mit Sitz in Köln ist ein mittelständisches und konzernunabhängiges Familienunternehmen. Der im Jahr 1928 gegründete Logistikdienstleister beförderte 2019 4,9 Millionen Sendungen und erwirtschaftet damit einen Umsatz von rund 590 Mio. EUR. Vertreten ist Emons an rund 100 Standorten in Deutschland, Bulgarien, China, Dänemark, Italien, Litauen, Polen, Rumänien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Schweiz, der Slowakei, Taiwan, Tschechien, der Türkei, den USA und Weißrussland.
Weltweit beschäftigt der Spediteur mehr als 3.000 Mitarbeiter, die alle Speditionsdienstleistungen aus einer Hand bieten. Zum breiten Portfolio zählen Stückgut-Systemverkehre, Teil- und Komplettladungen, KEP-Dienste, Luft- und Seefracht, digitale Leistungen sowie Zoll-Services und Zoll-Seminare für Kunden. Ergänzt wird das Angebot durch Rail Cargo und Kombiverkehre. Ein weiterer großer Bereich der Emons-Gruppe ist die Warehouse-Logistics – von der Lagerung bis hin zur kompletten Supply Chain – mit 250.000 Quadratmetern überdachter Lagerfläche an 30 Standorten.
Abholung und Zustellungen im Nahverkehr werden zum größten Teil durch Subunternehmer befördert. Pro Tag sind für Emons über 900 Fahrer im Einsatz. Der eigene Fuhrpark für Linienverkehre und Direktladungen verfügt über 310 LKW, 1.000 Wechselbrücken und 160 Auflieger. Zusätzlich sind für Emons täglich rund 1.000 LKW von Subunternehmern im Festeinsatz.
Anwendervideo & Fotos
Willi Emons
Mitgesellschafter Emons Spedition & Logistik
photo© Emons
Michael Nätsch
Speditionsleiter Emons Spedition & Logistik
photo© Emons