Case Study
ParcelVIS & CargoVIS
bei trans-o-flex Express GmbH
"DIVIS konzipiert Lösungen,
die nachhaltig Bestand haben
und nicht nur kurz- oder
mittelfristig funktionieren."
Wolfgang P. Albeck
CEO trans-o-flex Express GmbH
3. Januar 2021
ParcelVIS & CargoVIS bei trans-o-flex Express GmbH
Sicherheit im Panoramablick
Im trans-o-flex-Umschlagzentrum in Hamm sorgt die Videolösung ParcelVIS für ein schnelles Aufklären von Sendungsstörungen. Die Suchzeiten konnten damit um 95 Prozent verkürzt werden.
„Ausgezeichnet“ im wahrsten Sinne des Wortes: Der auf hochwertige und sensible Güter spezialisierte Logistikdienstleister trans-o-flex wurde schon mehrfach für Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenservice geehrt. Grund genug für CEO Wolfgang P. Albeck, das Image seines Unternehmens noch weiter zu steigern. „Unser Erfolg hängt von der hohen Qualität unserer Dienstleistung ab. Dazu gehört neben Schnelligkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit nicht zuletzt die Unversehrtheit der uns anvertrauten Ware.“
Kontinuierlich verbessert
Vor diesem Hintergrund investierte trans-o-flex 2020 am neuen Umschlagzentrum in Hamm in ein Videomanagementsystem von DIVIS. Für die Wahl des Lieferanten sprach unter anderem die Nachhaltigkeit: „DIVIS konzipiert Lösungen, die nachhaltig Bestand haben und nicht nur kurz oder mittelfristig funktionieren. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess über den gesamten Vertragszeitraum ist gesichert“, betont Albeck. Außerdem biete DIVIS „individuelle Lösungen für jede logistische Anforderung, die den Funktionsumfang eines klassischen Videoüberwachungssystems weit übersteigen“.
Neben Paketen transportiert trans-o-flex auch Paletten, die in Hamm in einer Halle gemeinsam umgeschlagen werden. Um beide Sendungstypen mit einer einzigen Videolösung visuell verfolgen zu können, ergänzte DIVIS das für Pakete entwickelte System ParcelVIS um Funktionen der für palettierte Sendungen konzipierten Lösung CargoVIS.
"Wir wollten alle Sendungen vollautomatisiert und auf Packstückebene nachverfolgen können und suchten dafür eine Komplettlösung, die dem Sicherheitsstandard TAPA FSR C entspricht."
Wolfgang P. Albeck
CEO trans-o-flex Express GmbH
Enger Zeitplan
Zu den besonderen Herausforderungen des Projekts gehörte ein sehr enger Zeitplan. Erschwerend kam hinzu, dass manche Vorlieferanten durch die Corona-Pandemie mit Terminproblemen zu kämpfen hatten. Nicht zuletzt mussten bei der gesamten Projektabwicklung strengste Hygieneregeln eingehalten werden, zumal trans-o-flex als systemrelevantes Unternehmen gilt.
Der auf einem 33.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtete Standort in Hamm war dennoch pünktlich im Mai 2020 eröffnet worden und etabliert für das Unternehmen neue Standards. Das gilt auch für das möglichst schnelle Aufklären von Sendungsstörungen, die angesichts von täglich rund 40.000 Paketen und etwa 900 Paletten im Abhol- und Zustellbereich vereinzelt immer wieder vorkommen können.
Verfolgung auf Packstückebene
Die Sortieranlage steuert die Pakete von sechs Auflagestellen automatisch zu einer von 119 Ladestellen für Lkw oder Transporter. Zwischendurch werden die Sendungen automatisch gescannt, gemessen und gewogen. Da die Sortierbänder in mehr als vier Meter Höhe über dem Hallenboden geführt werden, können die mit Paletten beladenen Gabelstapler darunter herfahren. „Wir wollten alle Sendungen vollautomatisiert und auf Packstückebene nachverfolgen können und suchten dafür eine Komplettlösung, die dem Sicherheitsstandard TAPA FSR C entspricht“, erklärt Albeck. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten auf dem weitläufigen Gelände nur 134 Kameras platziert werden, wovon sich 98 im Innenbereich befinden.
Neben herkömmlichen Optiken wurden auch Panoramakameras installiert, auf denen das von DIVIS entwickelte 360°-Konzept basiert. Die Panoramakameras ermöglichen eine 360°-Rundumsicht und damit das flächendeckende Nachverfolgen von Sendungen, während der bei Standardkameras übliche tote Winkel unterhalb der Kamera entfällt. Eine Panoramakamera deckt sehr große Flächen ab und kann bis zu 4 herkömmliche Kameras ersetzen, was auch den Kostenaufwand für Verkabelungen und Energie minimiert.
Finden in Sekundenschnelle
Aufgezeichnet wird mit einer Bildrate von mindestens 8 Bildern pro Sekunde (fps), die auf zwei Rekordern mit einer Kapazität von jeweils 96 Terrabyte gespeichert werden. Dank der 4K-Auflösung lassen sich auch kleinste Details in hoher Qualität heranzoomen. Durch die Eingabe der Packstücknummer findet ParcelVIS in Sekundenschnelle jedes Paket und kann dessen Weg durch die Sortieranlage darstellen. „Alle Be- und Entladungen sowie die Sortiervorgänge sind jetzt perfekt dokumentiert jederzeit nachvollziehbar“, bringt es Albeck auf den Punkt.
Damit bei einer Recherche nicht mühsam die detailreiche runde 360°-Ansicht durchsucht werden muss, erstellt ParcelVIS virtuelle Kameras, die immer den jeweils relevanten Bildbereich zeigen. Selbst Achsensprünge werden vom System umgerechnet, was die Bedienung stark vereinfacht. Dementsprechend gering war auch der Schulungsaufwand, für den trans-o-flex nur wenige Stunden benötigte.
“Unsere Erwartungen wurden vollkommen erfüllt und seit der Installation läuft das System zu 100 Prozent stabil."
Wolfgang P. Albeck
CEO trans-o-flex Express GmbH
95 Prozent eingespart
Für die tägliche Recherche der wenigen Ausreißer benötigen die Mitarbeiter von trans-o-flex nur noch zwischen 5 bis 10 Minuten. „Im Vergleich zu unseren anderen Standorten ohne automatisierte Paketverfolgung bedeutet das eine Zeiteinsparung von über 95 Prozent“, stellt Albeck fest, der gemeinsam mit dem Betriebsrat ein Gremium aus fünf Personen für das Bedienen von ParcelVIS festgelegt hat.
Der Betriebsrat wurde während der Projektphase über jeden Schritt informiert. „In einem Kick-off-Meeting wurde anhand von Praxisbespielen verdeutlicht, dass es sich hier um ein Videomanagementsystem und nicht um eine Videoüberwachung handelt“, stellt Albeck fest. Alle Beteiligten hätten „sofort erkannt, dass ParcelVIS unsere Produktivität enorm erhöht und unnötigen Suchaufwand vermeidet“. Kein Wunder, dass die Mitarbeiter die Lösung sehr positiv angenommen haben.
Tägliches Monitoring
Falls in der täglichen Praxis doch einmal Fragen oder technische Probleme auftreten, wenden sich die Mitarbeiter an den DIVIS-Kundenservice. „Der Support für den Anwender ist professional und exzellent aufgestellt“, bestätigt Albeck, für den die Service-Qualität ein weiteres Kriterium bei der Auswahl des Lieferanten war. Ergänzt wird dieser Service durch das tägliche Monitoring von Hard- und Software durch das ebenfalls von DIVIS entwickelte Wartungs-Tool AMVIS.
Positiv bewertet trans-o-flex auch die Zusammenarbeit während der Projektphase: „Wir hatten hohe Ansprüche an eine Komplettlösung und die wurden in der Zusammenarbeit mit DIVIS erfüllt. Wir erlebten eine effiziente Projektsteuerung und Lösungsinnovationen“, erinnert sich Albeck. Noch bevor die erste Kamera installiert wurde, seien „die Anforderungen genau erörtert, Detailanalysen angefertigt und Simulationen in Echtzeit durchgeführt“ worden.
Fazit
Auch ein halbes Jahr nach der Inbetriebnahme ist man bei trans-o-flex mit der Lösung sehr zufrieden.
„Unsere Erwartungen wurden vollkommen erfüllt und seit der Installation läuft das System zu 100 Prozent stabil.“ fasst Woflgang P. Albeck zufrieden zusammen.
Hintergrund: TAPA FSR
Die Transported Asset Protection Association – kurz TAPA – ist ein Verbund von Sicherheitsexperten und Geschäftspartnern des High-Tech-Sektors, die sich den Sicherheitsbedrohungen in der Lieferkette hochwertiger Güter widmen. Er vereint globale Hersteller, Logistikdienstleister, Spediteure, Strafverfolgungsbehörden und andere Interessengruppen mit dem gemeinsamen Ziel, Verluste entlang internationaler Lieferketten zu reduzieren und zu verhindern.
TAPA FSR spezifiziert akzeptable Mindeststandards für die Aufbewahrung von Gütern während des Transports sowie im Warenlager. Unternehmen können sich gemäß TAPA FSR in den Klassen A, B, oder C zertifizieren lassen, wobei A der höchsten Stufe entspricht.
HINTERGRUND
trans-o-flex Express GmbH
Die Kernkompetenz von trans-o-flex sind Logistiklösungen für die Branchen Pharma, Kosmetik, Consumer Electronics und für andere hochwertige, sensible Güter. Das Unternehmen hat Transportnetze aufgebaut, die Waren bei 15 bis 25 Grad Celsius oder bei 2 bis 8 Grad Celsius aktiv temperiert und dokumentiert nach den EU-Regeln für den Pharmatransport befördern. Diese EU-GDP erfordern höchste Standards für Sicherheit, Sauberkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz, von denen alle trans-o-flex-Kunden profitieren. International arbeitet trans-o-flex über die Netze EUROTEMP (temperaturgeführte Logistik) und EURODIS (in 36 Ländern Europas). Im Unterschied zu reinen Paketdiensten oder Speditionen stellt trans-o-flex sowohl Ware in Paketen als auch auf Paletten zu. trans-o-flex Express bietet zudem zahlreiche Express- und Zeitfensterzustellungen, Sonderdienste wie Gefahrguttransporte (ohne Mindermengenregelung), Sendungskonsolidierung oder Direktfahrten. Die Express-Transporte werden ergänzt durch Lagerung, Kommissionierung und individuelle Mehrwertdienste wie Serialisierung von Arzneimitteln. Damit deckt das Unternehmen die gesamte Logistikkette von Beschaffung bis Fulfillment ab. Der Jahresumsatz der trans-o-flex-Gesellschaften, die insgesamt rund 2.200 Mitarbeiter beschäftigen, belief sich 2019 auf rund 495 Millionen Euro.
Wolfgang P. Albeck
CEO trans-o-flex Express GmbH
photo© trans-o-flex